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Herr Urban, wie würden Sie die CGI Unicorn Academy beschreiben?
Die Unicorn Academy ist ein Non Financial Startup Partnership Programm, das vor drei Jahren als Gruppierung innerhalb der CGI entstanden ist. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, spannende und aufstrebende Startups aus der ganzen Welt zu finden und diese mit unseren Kunden zu “matchen”. Dementsprechend liegt unser Fokus auch ganz klar auf Startups, die schon eine fertige Lösung in petto haben und die auch in der Lage sind, diese Lösung bei Kunden zu installieren.
Die Grundidee der Unicorn Academy ist also, am Ende des Tages eine Win-win-win-Situation zu schaffen. Das heißt erstens eine Win-Situation für die Startups, zweitens eine Win-Situation für CGI selbst und on top eine Win-Situation für den dritten Partner im Spiel, unsere Kunden. Wir wählen und unterstützten unsere Startups nämlich dahin gehend, dass wir mit ihnen zusammen Pitch-Events bei unseren Kunden durchführen und dabei ihre Lösung anbieten können.
Kontaktinformationen:
Andreas Urban | Director Consulting Services
CGI Deutschland B.V. & Co. KG
Heerdter Lohweg 35 | 40549 Düsseldorf | Germany
andreas.urban@cgi.com
LinkedIn Profil von Andreas Urban
Mehr Infos zur CGI Unicorn Academy
Fühlen Sie sich als Leiter der Unicorn Academy eigentlich mitunter selbst wie der Gründer eines Startups?
Innerhalb der CGI haben wir als Unicorn Academy natürlich auch so eine Art Startup-Charakter. Schließlich machen wir etwas, was für CGI unüblich und nicht immer konform mit den eigentlichen Richtlinien ist. Zum Glück finden wir aber immer wieder Wege, die es uns im Rahmen der Governance Prozesse eines Konzerns möglich machen, trotzdem in dieser Form mit den Startups zusammenzuarbeiten. Das liegt auch daran, dass das Verständnis für unser Handeln relativ hoch ist, da wir in Zusammenarbeit mit den Startups eben einen echten Mehrwert für unsere Kunden schaffen.
Was wäre ein Beispiel für einen solchen Mehrwert?
Ein einfaches Beispiel wäre, dass wir die Startups bei uns in die Governance Systeme aufnehmen und damit all die Überprüfungen vorab leisten, die sonst unsere Kunden selbst durchführen müssten. Diese Anwaltschaft für die Startups macht uns von der Unicorn Academy zu einer Art Meniskus, der zwischen zwei Teilen eines Körpers vermittelt und die beiden zusammenführt.
Die Unicorn Academy ist also eine Art Accelerator, wie man in der Startup-Welt sagt?
Mit einem gar nicht mal so kleinen Unterschied. Und der ist, dass wir eben ein Non Financial Programm sind. Das heißt, dass wir nicht in die Startups investieren; zumindest kein Geld, sondern “nur“ eine Menge Mühe und Herzblut. Dementsprechend gibt es bei uns auch keine Exklusivität und auch keine engere Verbindung als einen sogenannten Partnerschaftsvertrag, in dem geklärt wird, dass wir zusammen mit den Startups bei unseren Kunden ihre Lösungen präsentieren. Ansonsten sind die Startups in der Zusammenarbeit mit uns absolut frei, auch was die Kooperation mit anderen Partnern angeht.
Fokussiert sich die Unicorn Academy dabei eigentlich auf eine spezielle Branche, so etwas wie Software-as-a-Service?
Insgesamt haben wir aktuell genau 35 Startups bei uns im Programm, und da sind schon viele SaaS-Startups dabei, das kann man so sagen. Aber wir haben auch Startups aus anderen Branchen, die wir gerade nach und nach aktivieren. Schließlich möchten wir uns möglichst breit aufstellen, also weder auf eine Branche noch eine Industrie fokussieren. Uns ist eher wichtig, dass wir Startups finden, die zu unseren Kunden passen und bei denen wir eine gewisse Symbiose in der Zukunft sehen.
Auf das Thema “Zukunft der Startup-Welt” kommen wir später noch zu sprechen. Vorher noch die Frage: Welche Symbiosen sehen Sie denn zwischen SCALUE, die auch Teil der Unicorn Academy sind, und Ihren Kunden?
Was uns an SCALUE so gut gefällt, ist ihr einzigartiges Komplettpaket. Die Software bietet unseren Kunden nämlich gleich mehrere Features, die gerade in der heutigen Zeit essenziell sind. Zum einen ermöglicht es SCALUE unseren Kunden, auf Knopfdruck eine deutlich höhere Transparenz in ihren gesamten Einkaufsprozess zu bringen. Zum anderen hilft die Einkaufsportfolio-Strategie Analyse von SCALUE unseren Kunden dabei, schnell und unkompliziert ein besseres Verständnis über ihr eigenes Geschäftsmodell zu erlangen. Und darüber hinaus können unsere Kunden mit der Software ihr Potenzial im Einkauf erhöhen, um so relativ schnell und einfach Kosten einzusparen. Das sind alles Punkte, an denen unsere Kunden gerade sehr großes Interesse haben.
Wie funktioniert eigentlich der Austausch zwischen Startups wie SCALUE und Ihren Kunden?
Also, das müssen Sie sich so vorstellen: CGI ist eine Unternehmensberatung mit etwas unter 100.000 Mitarbeitern. Wir haben 5500 Großkunden, die man dem A-Segment zuordnen kann, und wir haben für jeden dieser Kunden größere Vertriebs-Teams, die wir auch als Unicorn Academy intern adressieren können. Das heißt, wenn wir Startups finden, die eine interessante Lösung haben, dann übernehmen wir sowohl den Vertrieb als auch das Marketing für die Startups CGI-intern. Konkret bedeutet das, dass wir auf die Suche nach CGI-Vertrieblern gehen, die Kunden haben, die an der jeweiligen Lösung eines Startups Interesse haben könnten. Und dann versuchen wir das Startup, den Vertriebler und den Kunden an einem Tisch zusammenzubringen. Der Vorteil dabei ist, dass auf eine relativ große Bandbreite an Bestandskunden zurückgreifen können, denen wir die Lösungen der Startups ad hoc vorstellen können.
Welche Kunden wären das beispielsweise?
Hier in Deutschland wären das zum Beispiel alle DAX-Konzerne, von Automobil über Banken hin zu Versicherungen; das gesamte Spektrum eben. Wir sind nämlich nicht auf irgendwelche Branchen limitiert, das gibt es bei uns nicht.
Sie sind also so eine Art Matchmaker zwischen Startup und etablierten Unternehmen. Welche weiteren Hilfestellungen bietet die Unicorn Academy sonst noch?
Grundsätzlich ist es so, dass wir unsere Startups gerne in so vielen Punkten wie möglich unterstützen wollen. Einerseits besitzen wir natürlich sehr viel Wissen über die Zugänge zu unseren Kunden, speziell zu ihren Einkaufsabteilungen. Andererseits haben wir aber auch sehr, sehr viele IT-Spezialisten, die sich in ganz vielen unterschiedlichen Systemen bestens auskennen. Dementsprechend unterstützen wir Startups also auch dabei zu skalieren, zu wachsen und ihre Produkte weiterzuentwickeln.
Gleichzeitig verfügen wir aber auch über diverse Technical Boost Möglichkeiten. Dazu zählen technische Reviews, aber auch die Möglichkeit, als Implementation Partner für die Startups zu agieren. Das ist interessant, weil sich die Startups so weiterhin auf ihren Vertrieb fokussieren können, während sie das Skalieren einfach einem großen Partner wie der CGI überlassen. Und zu guter Letzt schauen wir uns mit Startups auch das Thema Sales Preparation ganz genau an. Da geht es dann im Großen und Ganzen darum, dass die Startups lernen, wie sie ihr Produkt nicht mehr einfach nur als Produkt beschreiben, sondern wie sie es wirklich als Lösung eines Problems darstellen.
Gibt es eine solche Implementation Partnerschaft auch mit SCALUE?
Ja, eine solche Partnerschaft gibt es bereits. Viele unserer Kunden nutzen SAP oder andere ERP-Systeme, und damit SCALUE sich eben nicht mit jedem System eines Kunden beschäftigen muss, greifen sie auf die Expertise von CGI zurück. Schließlich kennen wir unsere Bestandskunden in der Regel so gut, dass wir auch über ihre IT-Infrastruktur sehr, sehr gut im Bilde sind. Und dann ist es für den Kunden einfacher, wenn wir bei der Implementierung einer Software wie SCALUE behilflich sind.
Werfen wir jetzt, wie eben angekündigt, noch einen Blick in die Zukunft. Wie ist Ihre Sicht auf die Entwicklung der Startup-Welt in den kommenden Jahren?
Ich würde diese Frage einfach mal aus der Sicht unserer Kunden beantworten. Diese stehen aktuell, durch Krisen wie den Krieg in der Ukraine oder die Inflation, nämlich ohnehin schon vor großen Herausforderungen. Jetzt kommt in den nächsten ein, zwei Jahren aber sicher noch die ein oder andere zusätzliche Herausforderung dazu, etwa die gestörte Supply Chain oder der Mangel an Rohstoffen.
Aufgrund dieser Gesamtsituation entsteht bei unseren Kunden schon jetzt der Bedarf nach Softwarelösungen, die zur Kostenreduktion oder zur Umverteilung von Ressourcen innerhalb des Unternehmens beitragen können. Allerdings sind die meisten etablierten Unternehmen nicht in der Lage, solche Herausforderungen mit eigenen Hausmitteln lösen, weshalb sie in Zukunft vermehrt auf moderne Lösungen von Startups wie SCALUE setzen werden. Dementsprechend glaube ich, dass sowohl der generelle Startup-Markt als auch das Vertrauen in die modernen Lösungen von Startups weiterhin wachsen wird.
Gerade SaaS-Startups sind für die kommenden Jahre also gut gerüstet?
Ja, absolut. Ich glaube, wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen, was die Unterstützung durch digitale Lösungen angeht. Viele große Firmen - gerade DAX Unternehmen - sind zum großen Teil noch sehr weit zurück, was die Aufbereitung und Verwertung ihrer Daten angeht. Zudem gehen die Lösungen, die bei uns aktuell massiv nachgefragt sind, vermehrt in Richtung Supply Chain, Prozessautomatisierung oder Kostenreduktion. Das sind die Bereiche, in denen wir aktuell fähige Startups mit guter und vor allem einsatzbereiter Software suchen.
Bei SCALUE ist das übrigens ganz klar der Fall. Hier bekommen unsere Kunden mithilfe der Software nämlich ganz einfach eine wesentlich bessere Transparenz über die Bewegungs- und Umfelddaten ihrer Einkaufsabteilung, was kurz- oder langfristig zu schlankeren Prozessen und damit auch zu Kosteneinsparungen führt. Wenn eine SaaS-Firma solche klaren Vorteile bietet, ist sie für die kommenden Jahre definitiv gut aufgestellt.
Sie prognostizieren SCALUE also ein erfolgreiches 2023?
Absolut. SCALUE hat genau das richtige Produkt für die Zukunft, weil eben genau diese Datenzusammenstellung - genauer gesagt die Konsolidierung und Offenlegung von Daten - für viele Mittelständler und große Firmen in Zukunft immer interessanter und wichtiger werden wird. Dementsprechend würde ich auch sagen, dass SCALUE zu den Top fünf Startups gehört, die wir dieses Jahr im Fokus haben werden.
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Dann zum Abschluss noch eine Frage: Welche Form von Unterstützung würden Sie sich in Zukunft vonseiten der Politik oder größeren Unternehmen wünschen, um den Startup-Standort Deutschland weiter voranzubringen?
In den vergangenen drei Jahren war eine unserer größeren Herausforderungen, dass alle Personen bei CGI verstehen, welche Hilfestellung die Unicorn Academy auch firmenintern leisten kann. Das war ein riesiger Kampf, und ich kann mir vorstellen, dass dieser Kampf ungleich größer ist, wenn ein Startup eben direkt auf ein großes Unternehmen zugeht. Was ich mir also wünschen würde, wären Marktplätze, die ähnlich fungieren wie die Unicorn Academy; wo man sich auch mal nach neuen Lösungen umschaut, die nicht direkt von den etablierten Playern im Markt kommen.
Zudem würde ich mir wünschen, dass sich Menschen mit guten Ideen nicht mit Bürokratie oder Finanzierungsproblemen rumschlagen müssen, sondern sich vollends auf ihr Produkt fokussieren können. Denn ich bin absolut davon überzeugt, dass viele Menschen in Deutschland Lust haben, Lösungen zu entwickeln, die aktuell sonst niemand parat hat. Und wenn wir da einen größeren Nährboden schaffen würden, auf dem Startups sich weiterentwickeln und auf das eigentliche Kernthema ihres Produktes konzentrieren könnten, wäre das super.
Alles klar, dann fehlt an dieser Stelle nur noch Ihr Aufruf an alle Startups da draußen, oder?
Gerne. Also, wir von der Unicorn Academy würden alle Startups, die den nächsten Schritt in die Corporate Welt nehmen wollen, dazu auffordern, sich einfach bei uns zu melden. Egal, welches Produkt ihr habt, wo ihr herkommt und was ihr macht: Sucht einfach das Gespräch mit uns, wir freuen uns schon auf euch.
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